Eine erfolgreiche Woche liegt hinter uns!

KnickKnack am 22.11. in Osnabrück
KnickKnack am 22.11. in Osnabrück
Live am 22.11. in Osnabrück
Fistus Famos am 22.11. in Osnabrück
Finnen am 22.11. in Osnabrück
Finnen am 22.11. in Osnabrück

Vielen Dank an Heiner Breuer für die Fotos!

Am 22. November spielten wir als Vorband vor Mr. Hurley und den Pulveraffen in Osnabrück. Es war schlicht gesagt überwältigend. Die Fans der Pulveraffen machten jeden Unsinn mit: Sie dudelten, sie sangen, sie grölten, sie schunkelten und sie tanzten mit uns zu unserer Musik. Unglaublich! Mit diesem Hochgefühl starteten wir die darauffolgende Woche mit Bassaufnahmen zur rockigen „Hiebe“-CD. Erfolgreich hat KnickKnack nun den E-Bass zu „Gut, böse zu sein“, „Wenn sie weinen“ und „Todesschrei“ eingespielt. Für diejenigen die es interessiert: KnickKnack spielte dabei einen Fender Jazz Bass mit Ashdown Endstufe und Ashdown 4X12 Box. Der Klang war präzise und trocken und der Bassist seinem Namen entsprechend knackig!

Ansonsten haben wir uns auf weitere Aufnahmen am Freitag den 28.11. im Groh-Studio in Bendestorf vorbereitet. Wir spielen die beiden CDs des Doppelalbums mit unterschiedlicher Aufnahmetechnik ein, was erfordert, dass wir uns als Band vorab schon einig sind, wie die Aufnahmen laufen sollen.

Die „Liebe“-CD soll uns am Ende am authentischsten wiedergeben, so wie wir am häufigsten live zu sehen sind. Deshalb spielen wir diese auch in unserer Hauptbesetzung (KnickKnack am Kontrabass, Finnen an der Cajon und Fistus an der Gitarre) gemeinsam und gleichzeitig „live“ ein, lediglich die Gesänge und andere Zusatzinstrumente werden nachträglich aufgenommen.

Bei der „Hiebe“-CD nehmen wir jedes Instrument einzeln und nacheinander auf: Erst das Schlagzeug, dann den Bass, dann die Gitarre und schließlich die Gesänge. Zum einen liegt das daran, dass wir nicht immer zusammen gleichzeitig Zeit finden, sie live einzuspielen. Zum anderen werden wir diese Konstellation wohl auch nur selten auf die Bühne bringen und ihr habt nicht diesen krassen Vergleich wie wir live gegenüber der CD klingen. Bei der Liebe-Konstellation ist das anders; ihr habt uns in dieser Besetzung in der Regel zuerst live gehört und bekommt im erst im Nachhinein die CD auf die Ohren.

Somit mussten wir für besagten Termin im Studio zu dritt proben, um nicht im stundenweise bezahlten Studio zu sitzen und erst dort darüber nachzudenken, was wann wo und wie passiert. Wir wollen natürlich auch nicht im Nachhinein feststellen, dass wir zwar ganz gut klingen, aber zu langsam sind. Oder um es in Fistus‘ Worten auszudrücken: „Jungs, wir schleppen!“. Das passiert uns natürlich nicht auf der Bühne, da uns das Adrenalin dort ohnehin alles schneller spielen lässt. Aber im Studio sitzend mit Kaffee neben sich, können die Lieder leicht mal etwas zu gemütlich klingen.

Nun aber weiter im Bericht. Wir haben es natürlich hinbekommen, mit dem Ergebnis, dass wir vergangenen Freitag im Studio unsere alten, bereits aufgenommen Demolieder (Hack, Hexen tanzen gehen, Fronturlaub und Marlen) verfeinert und zudem noch „Militärische Grundlage“ und das „Tavernenlied“ aufgenommen haben. Diese beiden Neuen müssen wir nun noch mit Zusatzinstrumenten und unseren Stimmen komplett machen. Für die „Liebe“-CD fehlt somit nicht mehr viel (ca. 65% fertig). Der Abschlusstermin vor dem Mixen und Mastern soll im März sein und das klingt realistisch, denn wir rechnen noch mit zwei bis drei Terminen im Studio und sind dann hoffentlich durch. Denn auch wenn wir locker über unser geplantes Crowdfundingziel hinaus sind, müssen wir mit dem Geld haushalten und es dosiert und gut überlegt einsetzen. Wir können daher noch gar nicht genau sagen, wo der Überschuss dann wirklich landen wird. Hoffentlich in einem oder zwei weiteren Liedern, aber noch ist das Crowdfunding ja auch nicht zu Ende!

Hier noch mal der link:

www.nordstarter.org/die-kapeiken-das-erste-album

Abgeschlossen haben wir die Woche dann mit einem weiteren Konzert zusammen mit den Pulveraffen am Samstag den 29.11.!

Dies war ein Zusatzkonzert, da das erste bereits innerhalb von einer Stunde ausverkauft war (250 Karten). Somit war das Zusatzkonzert wieder im Westwerk in Osnabrück, wie bereits das Wochenende davor. Es war nicht ganz ausverkauft, aber die Stimmung war grandios und es war gefühlt irgendwie noch ein wenig lauter. Also ein traumhafter Abschluss nach einer perfekten Muckewoche der Kapeiken.

Beim nächsten Mal berichten wir euch von lauten E-Gitarren, Gesangsstimmen und Gastmusikern!

Gehabt Euch wohl,

Eure Kapeiken

P.S. Das i-Tüpfelchen der Woche waren dann noch die Presseberichte über uns auf Zeit online und im Hamburger Online-Magazin „Mittendrin“. Wer einen tollen Artikel über die Kapeiken und das Thema Rollenspiel lesen möchte, findet die Texte hier und hier.

Was passiert jetzt gerade

Cover erster Entwurf

Ja, hier stand lange nichts mehr, aber das wird sich ab sofort ändern!

Wir werden dieses musische Tagebuch nun nutzen, um euch einen regelmäßigen Bericht über die Entstehung des Doppel-Debut-Albums zu erstatten. Damit ihr nicht das Gefühl bekommt, dass wir euer Geld aus dem Crowdfunding nehmen und es uns damit gut gehen lassen 🙂 Wer noch nichts über das Crowdfunding weiß und noch mitmachen will, hier ist der Link, der noch bis zum 21.12.2014 gültig ist:

http://www.nordstarter.org/die-kapeiken-das-erste-album

Was passiert jetzt gerade?

Wir haben bereits angefan

gen aufzunehmen. Damit hatten wir nicht gerechnet, aber da die Finanzierung über’s Crowdfunding schon 60 Tage vor Ablauf erfolgreich ist, haben wir unsere Pläne geändert und das ziemlich radikal!

Geplant war, dass wir dieses Jahr nur proben und im Januar 2015 unseren ersten Studiotermin für das geplante Doppel-Debut-Album „Liebe & Hiebe“ wahrnehmen. Da wir nun bereits im November ins Studio gehen, bleibt uns nicht viel Zeit zum Proben. Zudem haben wir auch überraschend einige Konzerte dazubekommen! Dabei handelt es sich meistens um die „Gönner-Pakete“, wie wir sie liebevoll nennen. Dieses „Dankeschön“ aus dem Crowdfunding beinhaltet nämlich für günstige 300 Euro neben der CD und dem bestickten Lederarmband auch ein Konzert mit uns! Dieses Paket haben tatsächlich mehr Gönner gebucht, als zu erwarten war.

Diese Terminumgestaltung hat uns nun dazu gezwungen über weite Entfernungen hinweg zu proben. Wie viele vielleicht wissen, wohnt KnickKnack in Fürth, Finnen in Würzburg, Lass Lego in Kiel und ich, Fistus Famos, südlich von Hamburg. Das bedeutet momentan,

dass wir -Technik sei Dank!- kettenbriefartig proben. Einer von uns nimmt seinen Part auf, schickt dies zum Nächsten, der wiederum etwas aufnimmt …und so weiter. Das ist quasi schon eine Vorproduktion und so entsteht langsam aber stetig die Rohversion der „Hiebe“-CD. Mit diesem Dateiaustausch sind wir voraussichtlich im Januar 2015 durch, so dass wir fit sind, die Songs noch mal richtig aufzunehmen. Mit einigen Aufnahmen sind wir bereits jetzt schon so sehr zufrieden, dass wir sie vielleicht für das Album behalten werden.

Was für Lieder kommen eigentlich auf die Hiebe drauf?

Auf jeden Fall viele neue! Da

ist zum Beispiel ein tragendes Mitteltempo-Rockstück mit dem Namen „Sturm“, das den Kampf um die letzte Linie erzählt. Wirklich richtig was zum moschen! Aber auch die schnellere Funkrock Nummer „Todesschrei“ und der Sambarock „Urlaub“ werden neben den bekannten „bösen“ Liedern „Wenn sie weinen“ und „Gut, böse zu sein“ aufgenommen. Gerade gestern habe ich abschließend die Gitarren auf das Schlagzeug von „Todesschrei“ aufgenommen. Mein Gitarrenamp steht dabei aus Lautstärkegründen bei mir in der Speisekammer… klingt irgendwie hungrig und roh, also genau richtig für ein Rockalbum! Nun bekommt KnickKnack die Tonspuren vom Schlagzeug und den E-Gitarren und kann dazu E-Bass einspielen.

Dazu aber in den nächsten Wochen an dieser Stelle mehr!

Was hat sich noch bei uns geändert?

Die Bandzusammenstellung! Gleich vorweg: Es hat uns niemand verlassen! Alle sind noch da, aber jeder von uns ist nur in einer bestimmten Situation auf der Bühne zu finden. Hier die Beschreibung und wie es dazu kam:

Elfen haben es ja nicht so mit festen Terminen und Zeiten. Daher ist Lass Lego für uns nur begrenzt einsetzbar. Wir mögen ihn aber sehr und hatten uns Anfang diesen Jahres dazu durchgerungen, für ihn Unterstützung zu suchen. Mit Finnen und Don Porno hatten wir sofort zwei Trommler, die Bock und das nötige Können haben und uns unterstützen können, ohne so häufig und regelmäßig zu proben. Dabei stellte sich im Laufe des Jahres heraus, dass Finnen sich zur echten Verstärkung etablierte und Don Porno lieber eine Unterstützung bei Ausfall sein möchte. Das passt so sehr gut. Somit können wir in dieser Besetzung dreimal so viele Konzerttermine annehmen, wie noch letztes Jahr. Bei den Aufnahmen werden alle ihren Senf dazugeben und für die Auftritte haben wir uns folgendes überlegt:

Es wird eine Liebe- und eine Hiebe-Bandaufstellung geben. In der Liebe-Aufstellung hört ihr KnickKnack am Kontrabass, Fistus an der Gitarre und wahlweise Finnen, Lass Lego oder Don Porno an der Cajon. Bei der Hiebe-Aufstellung bedient ausschließlich Lass Lego das Schlagzeug, KnickKnack greift zum E-Bass und Fistus zur E-Gitarre. Hinzu kommen noch zwei heiße Backgroundsängerinnen! Zum ersten Mal wird diese 6er-Truppe am 01. Mai zur CD-Release-Party in Hamburg zu sehen sein. Die genau Location teilen wir euch natürlich mit.

Wir wollen Dich

So, jetzt seid ihr erstmal auf dem neuesten Stand. Bitte denkt daran, uns weiterhin zu unterstützen, damit die Doppel-CD ein Kracher wird. Je mehr finanzielle Unterstützung wir bekommen, desto höher wird die Qualität.

Unsere nächsten Termine:

Samstag, 22.11. für 45 Minuten als Vorband von Mr. Hurley & den Pulveraffen in Osnabrück. Diese Veranstaltung ist leider schon ausverkauft. Dafür gibt es aber am 29.11. ein Zusatztermin an gleicher Stelle und natürlich auch wieder mit uns als Vorband. Wer noch kommen will, hier der link zum Ticketverkauf:

http://www.pulveraffen.bigcartel.com/product/eintrittskarte-releasekonzert-plankrock-29-11-2014

Bis zum nächsten Eintrag,

euer

Maestro Fistus Famos

Das neue Jahr hat begonnen

Endlich!

Der Winterschlaf der Kapeiken ist überstanden und wir haben große Pläne und erste Erfolge zu verzeichnen.

Zuerst zu den Plänen:
Wir werden noch im Mai ins Studio gehen und dort ein kleines Demo von 4 Liedern aufnehmen. Jeden Fan, der jetzt hofft, seine erste CD der Kapeiken in den Händen halten zu können, müssen wir leider vorerst enttäuschen. Die CD dient einzig und allein zu Werbezwecken, aber es werden bestimmt online Auszüge dieser CD zu hören sein.
Aufs Demo geschafft haben es „Fronturlaub“ (bereits beschrieben im Tagebucheintrag Die Knacknuss mit der Lautstärke! ), „Hack“, „Marlen“ und „Mit den Hexen tanzen gehen“ (beschrieben in diesem Tagebucheintrag, siehe unten).
Aber eine richtige CD zu produzieren, schwirrt schon seit längerem in unseren Köpfen, so dass wir uns entschlossen haben, über das Crowdfunding-System eine CD zum käuflichen Erwerb in 2014 zu produzieren. Der Hintergrund des Crowdfunding liegt darin, dass wir von mehreren Fans finanziell unterstützt wird, eine CD aufzunehmen und zu veröffentlichen. Dafür erhalten die Financiers die CD als Erste und werden in dieser auch namentlich erwähnt. Der Betrag der Unterstützung unterscheidet sich dabei nicht vom späteren tatsächlichen CD-Preis. So die Idee. Die Umsetzung dieser Idee soll noch im Mai beginnen und wird von uns dann in den üblichen Portalen vorgestellt.

Nun zu den Erfolgen:
Wir sind in der vergangenen Woche von Mittwochabend bis Samstagabend ungefähr sechs mal auf dem Jenseits der Siegel aufgetreten. Das Jenseits der Siegel ist eine Liverollenspielveranstaltung wie das Conquest of Mythodea auf dem wir letztes Jahr unsere Prämiere feierten (siehe auch Tagebucheinträge Unser erstes Abenteuer Teil 1 und Teil 2). In diesem besonderen Falle ist das JDS ein etwas kleinerer Ableger des COM. Trotzdem waren noch 700 Menschen verkleidet in Rolle vor Ort und wir mittendrin. Unsere Auftritte fanden entweder in der einzigen Taverne, dem „Schädel & Keule“, statt, oder direkt bei Spielergruppen die uns während der Veranstaltung gebucht haben. Jeder einzelne Auftritt für sich war ein Erfolg. Doch dazu sei gesagt, dass wir einen erfolgreichen Auftritt nicht darüber definieren wie fehlerfrei und besonders gut wir gespielt haben – von diesem Eigenlob möchten wir Abstand nehmen – sondern wie viele neue Leute wir berühren und für uns begeistern konnten. Und das war in Summe eine beeindruckende Menge!
Auch als Erfolg wird von uns betitelt, dass wir neue Lieder anbieten konnten. Lieder wie „Heiler-Bardin“, „Sklave einer Hexe“ und „Ich mag es wenn sie weinen“ wurden von uns hier zum ersten Mal vorgetragen. Doch am besten von all unseren gespielten Liedern gefiel mir wieder mal „Tanz den verrückten Hofnarr“, zu dem das Publikum beine- und schulternschüttelnd tanzte und dazu mit herausgestreckter Zunge „lallalalala“ schrie. Einfach Wahnsinn, vielen Dank dafür an dieser Stelle!

Wir konnten auch einige Erkenntnisse aus diesen fast fünf Tagen ziehen und dafür ist diese Art von Veranstaltung einfach spitze. Die wichtigste Erkenntnis dabei war, welche Lieder beim Publikum besser ankommen und welche weniger. Des weiteren haben wir nun auch verstanden, dass wir mehrere unterschiedliche Liederzusammenstellungen für unterschiedliche Arten von Konzerten benötigen. Gern würden wir zukünftig mit unserer Musik auch Mittelaltermärkte oder Musikfestivals unseres Genres bedienen können und dazu braucht man das passende Programm.
Eine andere Feststellung war, dass unsere Namenszug-Karten sehr gut ankommen. Wir wollen mehr und andere Versionen erstellen, da wir erlebt haben, wie die Leute bereits angefangen haben diese zu sammeln und zu tauschen. Vielleicht gibt es dann irgendwann ein Album in das man dann alle reinkleben kann….

Diejenigen die diesen Blog regelmäßig verfolgen, kennen bereits meine unregelmäßige schriftliche Vorstellung einzelner, von mir geschriebener Kapeikenlieder. Hier nun eine weitere inhaltliche Abhandlung, diesmal über „Mit den Hexen tanzen gehen“:
Eine temporeiche Nummer in A-Dur mit hohem Tanz- und Mitsingpotential. Der Text handelt von den üblichen Charakteren des klassischen Fantasy oder Mittelalter Szenarios, in denen diese Charaktere normalerweise eine gute Gesinnung attestiert werden. Man traut einem Ritter, einem Heiler oder sogar dem romantisch märchenhaften König keine üblen Taten zu. Das Lied bricht aber mit dieser Annahme und zerstört einigen naiven Fantasyliebhabern die Vorstellung nach einer heilen Welt in der man Gut und Böse wie Schwarz und Weiß voneinander trennen kann. Der Text beschreibt die Sehnsucht nach dem Verruchten. So ersehnt sich der Ritter in dem Lied „Mit den Hexen tanzen gehen“ danach, ein gut bezahlter Söldner zu sein. Lieber unmoralisch und reich, als edel und arm. Ein Lied, das einem den Superhelden wieder menschlicher erscheinen lässt.

Unser erstes Abenteuer Teil 2

(Ihr erinnert euch aus Teil 1, dass wir nach unserem ersten Konzert auf Mitraspere von der Stadtwache abgeführt und ins Gefängnis geworfen wurden.)

Die 1. Staatsanwältin zeigte in äußerst schneller und bestechend genauer Präzision Beurteilungsgabe. Sie erkannte sofort, dass wir die Leidtragenden waren und unsere Ankläger eifersüchtige Intriganten. Sie löste die Auseinandersetzung elegant, indem Sie uns die Mitgliedschaft erkaufte (Insgesamt 3 Silber und 3 Kupper) und die Bardengildenmitgliedsausweise für uns zukünftig verwarte. Wenn wir in Zukunft wieder Probleme mit der Bardengilde bekommen sollten, dürfen wir an die 1. Staatsanwältin verweisen. Diese Entscheidung wurde von den Repräsentanten der Bardengilde zähneknirschend akzeptiert, und als sie von der 1. Staatsanwältin fortgeschickt wurden, ernteten wir noch einige böse Blicke.

Natürlich wollten wir uns bei unserer Retterin mit einer musikalischen Kostprobe revanchieren, aber dazu fehlten uns nun unsere Instrumente. Die Stadtwache hatte bei unserer Verhaftung diese nicht mit in Gewahrsam genommen und somit vermuteten wir, dass der Pöbel (Beschreibung in Teil 1) uns diese entwendet hatte. Genauso war es auch. Wir mussten uns nun erst einmal die Gitarre, den Kontrabass und die Cajon zurückerobern. Eine Kombination aus Musik, Versprechungen und ein wenig Kupper waren unsere Waffen um den Pöbel zu übertölpeln.

Mit neuen Saiten und frisch gestimmten Instrumenten spielten wir vor der Stadtwache und vor unserer neuen Freundin der 1. Staatsanwältin der Stadt. Nachdem wir dort mit tosendem Applaus von dannen zogen, sprachen uns drei äußerst unseriöse Herren an. Der Rädelsführer dieser düsteren Truppe stellte sich mit dem Namen „Frotzen“ vor. Sie wollten uns für ihre kleine Taverne zur Unterhaltung. Und sie wollten uns sofort! Uns Dreien war es etwas mulmig im Bauch. Aber sie lockten uns mit kühlen Getränken und einem Badezuber, also machten wir uns auf den Weg und landeten im „Jolly Rouge“.

Das „Jolly Rouge“ war nicht so gut besucht wie das „Scorpions Inn“, aber es war sehr familiär. Die anfangs etwas zwielichtigen Gestalten entpuppten sich als besonders gastfreundliche Herren. Wir belohnten dies, indem wir uns von der musikalisch besten Seite zeigten. Und nachdem wir jeden einzelnen Tisch bespaßt hatten, kamen wir in den Genuss vor vier hübschen Damen im Hinterraum des „Jolly Rouge“ spielen zu dürfen. Wir spielten, doch nach dem zweiten Lied war uns sehr heiß. Ob es an dem heißen Badezuber oder an den vier nackten Frauen die darin saßen, lag, kann ich nicht mit Gewissheit sagen.

Auf jeden Fall war danach für uns Schluss! Nicht weil wir nicht mehr mochten oder konnten. Nein, wir wurden regelrecht ausgeschaltet. Mir war schon seit geraumer Zeit, seitdem wir uns im „Jolly Rouge“ aufhielten, aufgefallen, dass unsere alte Bekannte aus der Bardengilde uns bösen Blickes beobachtete. Als wir aus dem Hinterraum zurückkehrten, bemerkte ich auch, dass sie mit jemanden vor der Taverne sprach und immer wieder wild gestikulierend auf uns zeigte. Ich machte mir darüber keine Gedanken, weil ich solches Ausmaß an Begeisterung kannte. Aber ihr Motiv war eher böser Natur, denn auf einmal griffen uns drei Auftragsmörder an. Ich bekam ein Messer in den Bauch und ging schwer verletzt, dem Tode nahe zu Boden. Bevor die Mörder ihre Tat aber zur Vollendung führen konnten, wurden sie von den Gästen des „Jolly Rouge“ vertrieben.

So endete unser Ausflug nach Mitraspere, denn schwer verletzt musste ich viele Tage von Heilerinnen gepflegt werden. Ich möchte aber jeden beruhigen, der glauben könnte, dass dies unser nicht nur erster sondern gleichzeitig auch letzter Auftritt gewesen sein könnte. Es hat uns riesigen Spaß gemacht und wir machen weiter! Als nächstes kann man uns auf dem „taumelnden Biest 4“ kommendes Wochenende sehen (hier gehts zur Infoseite !). Wenn ihr da noch nicht angemeldet seid, dann tut dies, es sind noch Spielerplätze frei.

Unser erstes Abenteuer Teil 1 – Liedvorstellung „Iwel Kniewel“

Es war unser erstes Konzert und es wird uns ewig in Erinnerung bleiben!

Ich will euch davon berichten. Zunächst wie alles begann:

Wir kamen einen Tag vor unserem ersten Konzert auf Mitraspere (Mythodea) an, bauten alles auf und gingen abends in das Scorpions Inn, um schon mal ein wenig auf uns aufmerksam zu machen. Als wir da so Rum trinkend und Schischa rauchend rumsaßen, stellten wir fest, dass wir mit der in der Stadt ansässigen Bardengilde Probleme bekommen würden. Wir lernten ein Mitglied der Bardengilde kennen, konnten uns aber durch ein raffiniertes Wortgefecht vor der Mitgliedschaft retten. Sätze wie „Ja klar, morgen treten wir bei euch ein!“ oder „20% unserer Einnahmen gehen natürlich an Euch. Dürfen wir auch mehr zahlen?“ konnten uns die Dame und die von ihr angestachelte Stadtwache vom Hals schaffen.

Den Konzerttag begannen wir dann nicht mit dem Weg zur Bardengilde, sondern damit, überall auf Mitraspere Karten zu unserem Konzert zu verkaufen und Plakate aufzuhängen. Als wir schließlich am Abend die Bühne im Scorpions Inn betraten, wurden wir von, ich will wirklich nicht übertreiben, 100-200 Gästen empfangen. Das Scorpions Inn war völlig überfüllt, so dass sich ein großer Pulk vor dem Zelt aufhielt um ein wenig von dem Konzert mitzubekommen.
Wir legten los mit unserer Polka „Die Kapeiken“. Der Applaus war verhalten. Das Eis brach dann die Nummer: „Iwel Kniewel“ (siehe Beschreibung unten) und Lied für Lied gewannen wir die Gunst des Publikums. Lieder wie „Militärische Grundlage“, „Knechtfest“ und „(Mit den?) Hexen tanzen gehen“ wurden lauthals mitgesungen und bei unserer Zugabe, zu der meine Gitarre nur noch zwei Saiten besaß, schafften wir es, dass alle im und vor dem Zelt zu „Tanz den verrückten Hofnarr“ hemmungslos abspackten. Sie tanzten mit Zunge raus und rudernden Armen… es war einfach großartig.

Nach unserem Konzert wurde es für uns aber besonders hitzig. Ein kleiner Teil dieses erstklassigen Publikums, im folgenden einfach Pöbel genannt, trat auf uns zu. Der Pöbel, ausgestattet mit Meinungsverstärker in Form von groben Holzknüppeln, forderte sein Geld zurück. Die Begründung dazu war, dass es keinen Kartenabreißer gab und sie sich das Konzert auch hätten umsonst anschauen können. Was soll ich dazu sagen, sie hatten einen kleinen Geist durchtränkt mit Alkohol. Schnell stellten wir fest, dass wir gegen diesen stumpfen und brutalen Pöbel nur mit unserer Wortgewandtheit keine Chance haben würden. Plötzlich trat die Stadtwache mit den Worten „Seid ihr die Barden, die nicht in der Bardengilde sind?“ auf den Plan. Überlebensinstinkte übermannten uns, und bei der Wahl zwischen Gefängnis und Todgeprügelt sagten wir laut: „Ja, und euch finden wir genauso doof!“. So wurden wir in Handschellen direkt von der Bühne verhaftet und durch unser applaudierendes Publikum ins Gefängnis abgeführt. Von nun an rutschten wir von einem Abenteuer ins nächste. Wir wurden der 1. Staatsanwältin der Stadt vorgeführt. Warum diese Frau da ist, wo sie ist, wurde uns schnell klar….. Fortsetzung folgt in Teil 2!

Hier nun eine weitere Liedvorstellung:
Es geht um das Gedankengut eines finsteren Bösewichts nachdem er endlich die Welt unter seine Kontrolle gebracht hat. Es heißt „Iwel Kniewel“. So, denken wir, könnte der einzig wahre und schrecklichste Bösewicht heißen. Die große Herausforderung bei diesem Lied war es, den Bösewicht darzustellen. Man muss bei diesem Vortrag denken und fühlen wie Iwel Kniewel. Man muss zu Iwel Kniewel werden! Dass ich, Fistus, das immer schaffe, liegt nicht an meinem unglaublichen schauspielerischen Talent. In erster Linie liegt es an der musikalischen Ausrichtung des Liedes. Mollakkorde in düsterer Halbtonschrittfolge, tragen den Hörer treibend aber langsam durch den finsteren Text über das schreckliche überhebliche Lachsolo hin zu einem krächzenden Ende, das einem Abgrund ins Nichts gleich kommt.
Ziel des Liedes soll sein, dass jeder jederzeit alles dafür tun sollte, dass dieses Szenario niemals Realität wird.